Kein Routinefall für Tom Sydow, Hauptkommissar der Kripo Berlin. Schatten aus der Vergangenheit machen dem Ermittler zu schaffen.
Uwe Klausner
Eichmann-Syndikat
Tom Sydows fünfter Fall
Gmeiner Verlag
310 Seiten, 12 x 20 cm
Erschienen: Juli 2012
Paperback
ISBN 978-3-8392-1300-1
11,90 €
Berlin 1962.
Weshalb wurde Adolf Eichmann, Organisator der sogenannten »Endlösung der Judenfrage« bis ins Jahr 1960 nicht enttarnt?
Haben Seilschaften es verhindert?
Als eine Sekretärin beim BND ermordet wird, übernimmt Hauptkommissar Tom Sydow den Fall und stößt auf eine seit 1952 bekannte, nach Südamerika führende Spur, der nicht nachgegangen wurde. Sydow muss sich jedoch nicht nur mit der Aufklärung des Falles beschäftigen, sondern auch mit der Nazivergangenheit seiner eigenen Familie…
Uwe Klausner, Jahrgang 1956, geboren und aufgewachsen in Heidelberg, hat in Mannheim und Heidelberg Geschichte und Anglistik studiert und lebt heute mit seiner Familie in Bad Mergentheim. Neben seiner Tätigkeit für den Gmeiner-Verlag hat er mehrere Theaterstücke verfasst. In seiner Freizeit widmet sich Uwe Klausner unter anderem dem Sport.
Berlin – Regionalkrimis
Judenfrage in Regionalkrimis
Weitere Regionalkrimis von Uwe Klausner
Uwe Klausner
Kennedy-Syndrom
Tom Sydows vierter Fall
Berlin, im August 1961. In einer S-Bahn Richtung Wannsee wird ein erschossener Mann entdeckt, allem Anschein nach ein Amerikaner. Kurz darauf wird ein weiterer Toter gefunden, diesmal auf einem Schrottplatz in der Nähe des Flughafens Tempelhof. Schnell wird Hauptkommissar Tom Sydow klar, dass es zwischen den beiden Fällen einen Zusammenhang gibt. Doch damit nicht genug: Sydow kommt einem unglaublichen Komplott auf die Spur, dessen Fäden bis ins Hauptquartier der CIA zu reichen scheinen. Offenbar ist es jemandem gelungen, das bestgehütete Geheimnis der DDR zu lüften: die Pläne zum Bau der Berliner Mauer.
Uwe Klausner
Bernstein-Connection
Tom Sydows dritter Fall
Berlin, im Juni 1953. In unmittelbarer Nähe von Schloss Bellevue wird eine männliche Wasserleiche entdeckt. Kurz darauf wird das Grab des unlängst bestatteten Geschäftsmannes Hans-Hinrich von Oertzen auf makabere Weise geschändet. Alles nur Zufall? Keineswegs. Hauptkommissar Tom Sydow findet heraus, dass die beiden Männer Mitglieder einer streng geheimen Sondereinheit der SS waren, deren Aufgabe kurz vor Kriegsende darin bestand, das legendäre Bernsteinzimmer vor der heranrückenden Roten Armee in Sicherheit zu bringen.
Uwe Klausner
Odessa-Komplott
Tom Sydows zweiter Fall
Berlin, 31. August 1948. Die verstümmelte Leiche einer Stadtstreicherin wird in der Nähe des Lehrter Bahnhofs gefunden. Nichts Besonderes im Berlin der Nachkriegszeit und so glaubt Hauptkommissar Tom Sydow zunächst an einen Routinefall. Doch warum sammelte das Mordopfer Zeitungsausschnitte über den stadtbekannten Kriegsgewinnler, Schieber und Spekulanten Paul Mertens? Bei seinen Ermittlungen kommt Sydow einer Organisation auf die Spur, deren Verbindungen in höchste Kreise von Justiz und Politik zu reichen scheinen.
Uwe Klausner
Walhalla-Code
Kriminalroman
Berlin, 07.06.1942. Auf einer Parkbank in der Nähe der Siegessäule wird eine Leiche entdeckt. Zunächst deutet alles auf Selbstmord hin, doch Kommissar Tom Sydow will nicht so recht daran glauben. Zumal es sich bei dem Toten um ein „hohes Tier“ der Gestapo handelt. In seiner Obhut befanden sich brisante Akten des gefürchteten Geheimdienstchefs Reinhard Heydrich, um deren Besitz ein gnadenloser Wettlauf beginnt.
Berlin-Krimi–wiki: Berlin ist Hauptstadt und Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland. Als Stadtstaat ist Berlin ein eigenes Bundesland und bildet das Zentrum der Metropolregion Berlin/Brandenburg. Im Stadtgebiet befinden sich die Flüsse Spree und Havel, mehrere kleinere Fließgewässer sowie zahlreiche Seen.
Urkundlich erstmals 1237 erwähnt, war Berlin im Verlauf der Geschichte und in verschiedenen Staatsformen Hauptstadt Brandenburgs, Preußens und des Deutschen Reichs. Faktisch war der Ostteil der Stadt Hauptstadt der Deutschen Demokratischen Republik. Seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990 ist Berlin gesamtdeutsche Hauptstadt mit Sitz des Bundespräsidenten seit 1994, des Deutschen Bundestags seit 1999 sowie des Bundesrats seit 2000.
Berlin-Krimi–wiki: Otto Adolf Eichmann (* 19. März 1906 in Solingen; † 31. Mai 1962 in Ramla bei Tel Aviv, Israel), SS-Obersturmbannführer, war während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland bzw. Zweiten Weltkrieges als Leiter des für die Organisation der Vertreibung und Deportation der Juden zuständigen Eichmannreferats des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA) in Berlin zentral mitverantwortlich für die Ermordung von schätzungsweise sechs Millionen Menschen im weitgehend von Deutschland besetzten Europa. Im Mai 1960 wurde er von israelischen Agenten in Argentinien entführt und anschließend nach Israel gebracht, wo ihm der Prozess gemacht wurde. Zwei Jahre später wurde er zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Eichmann trat im Jahre 1927 der Frontkämpfervereinigung Deutsch-Österreichs bei, im April 1932 wurde er Mitglied der österreichischen NSDAP (Parteinummer 889 895) und der SS (SS-Nummer 45 326). Als am 19. Juni 1933 die NSDAP und alle ihre Gliederungen in Österreich verboten wurden, ging er im Juli nach Bayern, wo er als Mitglied der Österreichischen Legion zunächst in Klosterlechfeld und später in Dachau eine vierzehnmonatige paramilitärische Ausbildung bei der SS absolvierte. Hier meldete er sich im Oktober 1934 freiwillig zum Sicherheitsdienst (SD) der SS nach Berlin.
Zunächst arbeitete er dort als Hilfskraft im SD-Referat II 111, das u. a. für den Aufbau einer sog. Freimaurerkartei zuständig war. Im Juni 1935 wurde Eichmann in das neugeschaffene Referat II 112 (Referat Juden) versetzt und war nunmehr als Sachbearbeiter für sogenannte Judenangelegenheiten zuständig. In enger Zusammenarbeit mit der Gestapo war er hier zunächst vor allem darum bemüht, die damals sogenannte Auswanderung – d. h. Vertreibung – der Juden aus Deutschland voranzutreiben.
Nach dem Anschluss Österreichs im Jahre 1938 wurde er als SD-Führer zum SS-Oberabschnitt Donau versetzt. Er baute zusammen mit seinem Stellvertreter Alois Brunner die Zentralstelle für jüdische Auswanderung in Wien auf, welche die zwangsweise Ausreise der jüdischen Bevölkerung aus Österreich betrieb.
Im März 1939 wurde er mit der Errichtung einer Auswanderungsbehörde in Prag nach demselben Modell wie in Wien beauftragt. Ende 1939/Anfang 1940 übernahm Eichmann die Leitung der zuvor von Reinhard Heydrich eingerichteten Reichszentrale für jüdische Auswanderung in Berlin und wurde Leiter des Referats IV D 4 (Räumungsangelegenheiten und Reichszentrale für jüdische Auswanderung) beim Reichssicherheitshauptamt (RSHA) in Berlin.
Die Wiener „Erfolge“ (in ca. 18 Monaten wurden 150.000 Juden vertrieben) ließen sich in der Form nicht mehr so leicht wiederholen: u. a. wegen des Kriegsbeginnes und weil immer weniger Staaten bereit waren, die Flüchtlinge aufzunehmen.
Im Juli 1941 wurde Eichmanns Referat im Zuge einer Umstrukturierung des RSHA und in Folge des Auswanderungsverbots für Juden (Herbst 41) in IV B 4 (Juden- und Räumungsangelegenheiten) umbenannt. Als Leiter des Referats IV D 4 bzw. IV B 4 war Adolf Eichmann für die gesamte Organisation der Deportation der Juden aus Deutschland und den besetzten europäischen Ländern zuständig. Ihm unterstand die Koordination sämtlicher Transporte, er sorgte für die Einhaltung der Fahrpläne und die Zusammenstellung und „Auslastung“ der Eisenbahnzüge, die die Menschen in die Ghettos und Konzentrationslager transportierten. Er war somit direkt mitverantwortlich für die Enteignung, Deportation und Ermordung von rund sechs Millionen Juden.
Berlin-Krimi–wiki: Als „Endlösung der Judenfrage“, kurz „Endlösung“, bezeichneten die Nationalsozialisten seit Juli 1941 ihr Ziel, alle von ihnen als Juden definierten Personen in Europa und darüber hinaus zu ermorden, das sie bis zum 8. Mai 1945 systematisch verfolgten. Dieser Euphemismus sollte den Holocaust (die Schoah) nach außen tarnen, nach innen ideologisch rechtfertigen. Zuvor und bis Sommer 1942 auch noch parallel bezeichnete der NS-Begriff die staatlich organisierte Vertreibung und Deportation („Umsiedelung“, „Evakuierung“) der osteuropäischen und deutschsprachigen Juden, die seit etwa 1880 von deutschen Antisemiten gefordert worden war.
Seit Mai 1945 wird „Endlösung“ fast nur noch als Kürzel für den Holocaust in der Sprache des Nationalsozialismus gebraucht; andere Bedeutungen spielen in der deutschen Alltagssprache keine Rolle mehr. Viele Darstellungen des Holocaust zitieren den Ausdruck (englisch final solution, französisch solution finale), im Deutschen meist in distanzierenden Anführungszeichen.
Berlin-Krimi–wiki: Der Bundesnachrichtendienst (BND) mit Sitz in Pullach bei München sowie in Berlin ist neben dem Bundesamt für Verfassungsschutz und dem Militärischen Abschirmdienst einer der drei deutschen Nachrichtendienste des Bundes und zuständig für die Auslandsaufklärung. Er wird, wie alle deutschen Dienste, vom Parlamentarischen Kontrollgremium überprüft. Erst seit 1990 ist seine Tätigkeit durch ein Gesetz geregelt.
Der BND ist eine dem Bundeskanzleramt angegliederte Dienststelle und beschäftigt rund 6000 Mitarbeiter (Stand 2005). Innerhalb des Bundeskanzleramtes ist die Abteilung 6 für den BND zuständig, deren Leiter gleichzeitig Geheimdienstkoordinator ist.